3 fragen an eine Schrothkur-packerin
Im Gespräch mit Gastgeberin und Schrothkur-Packerin Andrea Braunsch-Voss aus Oberstaufen
Aus dem Flachland ins Bergdorf Steibis: Als die gelernte Industriekauffrau und Sängerin Andrea 2010 bei einem Konzert ihrer Band in Oberstaufen ihren Ehemann kennenlernte, fühlte es sich für sie wie „Ankommen“ an. Das Paar zog innerhalb kürzester Zeit zusammen und Andrea fand im Hotelbetrieb ihrer Schwiegerfamilie mit der Original Schrothkur etwas, was sie unterbewusst schon immer gesucht hatte.
Über die Jahre hat sie in den verschiedenen Abteilungen des Hauses gearbeitet und ist heute, 14 Jahre später, Geschäftsführerin. Im Gespräch mit uns verrät sie, welche Bedeutung Vitalität für sie hat und wie sie tagtäglich die Rollen der Gastgeberin und Schrothkur-Packerin vereint.
WANN HAST DU DEINE ERSTE SCHROTHKUR GEMACHT?
Meine erste Schrothkur habe ich sehr bald nach meinem Einstieg in den Betrieb gemacht. Da war einfach dieses ganz besondere Strahlen, was die Schrothkur-Gäste nach ihrem Aufenthalt bei uns hatten. Das hat mich einfach neugierig gemacht.
Als es dann so weit war, ist mir der Einstieg doch etwas schwer gefallen. Erst nachdem ich ein paar Tage drin war, wurde es immer leichter. Was ich nie vergessen werde, ist dieser Schlaf nach der Packung. Wenn man danach aufwacht, hat man voll den Energiekick. Man fühlt sich vollkommen frisch. Das ist echt besonders.
WAS BEDEUTET VITALITÄT FÜR DICH?
Darüber kann man echt lange nachdenken, obwohl es doch so simpel ist: Für mich ist es Lebensenergie, Kraft und vor allem Freude. Einfach morgens aufzustehen und Dankbarkeit zu spüren. Ich lebe hier in dieser wunderschönen Umgebung, wenn ich mein Fenster aufmache, spüre ich die frische Luft. Das macht Mut und gesund.
WIE VERBINDEST DU DIE ROLLEn DER GASTGEBERIN UND DER SCHROTHKUR-PACKERIN?
Das ist tatsächlich gar nicht so einfach. Gerade wenn Simone, unsere Packerin, und ich nachts unterwegs sind und wir beispielsweise 20 Schrothler im Haus haben, ist schon einiges zu tun. Dann gibt es einfach nicht so viel Zeit und man muss schon schauen, dass man schnell durchkommt.
Wenn die Gäste mich dann Dinge fragen, die nichts mit der Schrothkur und der Packung zu tun haben, passe ich auf, dass ich eine Grenze ziehe und einfach sage: „Fragen Sie mich das morgen früh sehr gerne. Dann bin ich als Gastgeberin wieder für Sie da, jetzt bin ich gerade Ihre Packerin.“ Man muss das schon strikt trennen, sonst werde ich einfach nicht fertig. (lacht)
BONUS-FRAGE: WAS IST DEIN AUSGLEICH ZUM ALLTAG?
Eindeutig meine Familie. Wir sind immer füreinander da und haben jede Menge Spaß und Freude miteinander. Das gibt mir einfach super viel Kraft.
Seit kurzem haben wir nun auch einen kleinen Hund, mit dem wir viel raus gehen, der ist auch nicht mehr wegzudenken. Und dann ist da immer noch meine Musik. Ich kann mir einfach alles von der Seele singen, das tut mir wahnsinnig gut. Ansonsten brauche ich nicht viel. Ich bin ja dort, wo ich glücklich bin, ich glaube, das ist alles, was man braucht.
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Yelena Glajcar
Die Poetin im Team setzt sich mit allen Themen auseinander, die Oberstaufen zu bieten hat. Als Content Managerin mit Schwerpunkt Social Media wittert sie überall eine gute Story, macht aus einfachen Themen besondere Geschichten in Wort und Bild – und weiß ganz genau, wie sie die Sehnsucht bei Fans und Followern weckt.